Im Herbst beginnen die Rehe Rudel zu bilden. Tiere beider Geschlechter leben dann den ganzen Winter über in diesen Gemeinschaften. Oft sind es um die 12 bis 18 Individuen, es können aber auch 25 und mehr sein. Sie äsen zusammen und ruhen teilweise auch in kleineren Trupps dicht beieinander. Die weiblichen Rehe sind gut an ihrer Schürze (Jägersprache) zu erkennen. Das ist das Haarbüschel, welches unterhalb des Spiegels (die weiße Zeichnung des Hinterteils) sichtbar ist. Die männlichen Rehe dagegen erkennt man am Gehörn. Hier im Film sind es ein älterer Bock, dessen Gehörn noch von einer behaarten Haut überzogen ist (Bast) und zwei Bockkitze, genau genommen „Knopfböcke“ vom Wurf des vergangenen Jahres). Außerdem erkennt man die Böcke an ihrem Pinsel (das ist das an der Unterbauchseite sichtbare Haarbüschel). Erst im Frühjahr (März/April) sondern sich die paarungsfähigen Böcke allmählich ab, um ihre Territorien zu besetzen. Die Rudel lösen sich auf, aber weibliche Tiere und Jungtiere sind noch weiterhin in lockeren Verbänden anzutreffen. In der Jägersprache heißt das weibliche Reh übrigens Ricke, in Süddeutschland auch Geiß.