Schwitzhüttenzeremonie

Es heißt, dass uns, als wir ins Dasein kamen, verschiedene Gifte mitgegeben wurden, die ihren Weg in unseren Körper, in unser Herz, in unseren Verstand und in unsere Seele fanden. Die Ausprägung dieser Gifte war bei den Menschen oft sehr verschieden. Irgendwann erhielt jemand eine Vision, die einen Weg aufzeigte, wie die Menschen sich davon reinigen könnten, und so kam die Schwitzhütte ins Sein.

Die Schwitzhütte ist ein uraltes, kraftvolles Reinigungs- und Heilungsritual. In verschiedenen Formen waren und sind Schwitzrituale in allen Kulturen der Welt bekannt. Mit der Zeit wurden sie zunehmend auf den körperlichen und gesellschaftlichen Aspekt reduziert. Ursprünglich wurde der Mensch mit all seinen Verbindungen, seinem ganzen Sein einbezogen. Feuer, Dunkelheit, Nacktheit, Hitze, Gesang, Gemeinschaft, Gebete, Meditation und Grenzerfahrungen sind starke Anstöße und können tiefgehende Veränderungen bewirken. Hitze und Dunkelheit werden dabei zum Katalysator für innere Prozesse. Die Schwitzhütte befriedigt die Sehnsucht nach Grenzerfahrung und vermittelt gleichzeitig eine tiefgehende Geborgenheit. So kann eine weitreichende Entlastung von altem Ballast, Gefühlen, belastenden Gedanken und Erlebnissen statt finden. Eine Schwitzhüttenzeremonie hilft das Gefühl der Isolation aufzulösen, um so die Verbundenheit mit Allem wieder erfahren zu können. Wie neu geboren verlassen alle den dunklen Bauch von Mutter Erde, wieder offen für das (kommende) Leben.

Ein kuppelförmiges Weiden- bzw. Haselnußgerüst wird mit Decken abgedeckt. Im Feuer erhitzte, rot glühende Steine werden in ein Loch im Zentrum der Schwitzhütte gelegt. Im Kreis um die Steine sitzen die Teilnehmenden und reinigen in vier Runden Körper, Verstand, Herz und Seele.

Frauen, die sich zum Zeitpunkt der Zeremonie in ihrer Mondzeit befinden, können teilnehmen!

Die Zeremonie wird von Matthias begleitet (Wassergießer, Leitung von Schwitzhütten seit 2000). Alexander wird Feuerhüter sein und sich um die Logistik und das Essen kümmern.

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